Bach-Orgel im Liebfrauenmünster

Eine Orgel für Bach

Das Konzept des Instrumentes orientiert sich am mitteldeutschen Orgelbau des 18. Jahrhunderts und ist inspiriert von zwei herausragenden Künstlern: Gottfried Silbermann und Zacharias Hildebrandt.

Silbermann schuf im Dom zu Freiberg (1714) und in der Hofkirche zu Dresden (1755) Meisterwerke, die noch heute, nach gut 250 Jahren, beeindrucken. Hildebrandt erbaute, wohl in Absprache mit Johann Sebastian Bach, 1746 sein Hauptwerk für die Wenzelskirche in Naumburg. Er errichtete 1726 in Lengefeld/Erzgebirge ein neues Orgelwerk, bei dem er – eine Besonderheit – Pfeifen aus dem 17. Jahrhundert wiederverwendete.

Während der Principalchor im Hauptwerk, Oberwerk und Pedal, was Bauweise und Mensurierung anbelangt, der Silbermann-Orgel der Dresdner Hofkirche entspricht, greift die reiche Besetzung mit streichenden Registern und auch die Disposition des Pedals eine überlieferte Vorliebe von Johann Sebastian Bach auf, die Hildebrandt in Naumburg umgesetzt hat. Das Brustwerk, auf zwei Windladen zu beiden Seiten des Spieltisches, ist einem ins 17. Jahrhundert zurückgreifenden Klangbild verpflichtet, das auch norddeutsche Einflüsse erkennen lässt.

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