Bittnerorgel in der Spitalkirche

1838 erbaute Max Bittner (1809–1870), erster Sohn des Hilpoltsteiner Orgelbauers und Schreiners Franz Joseph Bittner (1780–1863), eine Orgel mit einem Manual und 6 Registern für die Pfarrkirche St. Blasius, Kirchbuch. Dies ist durch die Signatur des Erbauers auf der Gis-Pfeife des Gedeckt 8´belegt: „Dieses Orgelwerk wurde gefertigt im Jahr 1838 von Orgelbauersohn und Orgelmach: Max Bittner Orgelbauer und Zeichnungslehrer in Hilpoltstein“.

Die Orgel war wohl sein erstes Werk, das noch in der väterlichen Werkstatt erbaut wurde. Sein jüngerer Bruder Joseph (1822-1908) arbeitete ebenfalls an der Orgel mit, er signierte die c-Pfeife des Violon 8´: „Jos: Bittner Orgelbauersohn in Hilpoltstein 1838“. Als 1925 wurde die Kirche in Kirchbuch durch einen Querbau vergrößert wurde, installierte die Gemeinde eine größere Orgel aus der katholischen Stadtpfarrkirche Fürth, das bisherige Instrument wurde von August Bittner in Eglofsdorf wieder aufgebaut.

1967 war die Orgel reparaturbedürftig. Die Eglofsdorfer indes bauten das Instrument eigenhändig ab und verbrachten es in das ehemalige Leichenhaus. 1982 besichtigte der Orgelbauer und Organist Otmar Heinz die Orgel und warb für einen Wiederaufbau.

1991 kaufte Heinz das Instrument und lagerte es ein bei Orgelbauer Ziegltrum in Steinrain/Pfaffenberg. 2007 erwarb die Stadt Ingolstadt auf Veranlassung von Franz Hauk die Orgel und ließ sie 2008 von Orgelbau Klais in Bonn restaurieren. 2011 wurde sie in der Hl. Geistkirche aufgestellt.

orgel-spitalkirche
Disposition
Manual
Prinzipal 4′
Gedeckt 8′
Flöte 4′
Oktav 2′
Mixtur 1′
Pedal
Violon 8′